Die Eigentümer eines Einfamilienhauses, das sich nördlich eines Stadthügels von Winterthur befindet, wünschten einen zusätzlichen Raum zur Nutzung als Atelier und Homeoffice-Büro. Um die alte gepflegte Bausubstanz zu entlasten und das räumliche Gefüge des Bestandes nicht zu strapazieren, war unser Vorschlag, ein Ateliergebäude in den Garten zu setzen - im Sinne eines ‚Stöcklis‘ oder Gärtnerhauses. Der neue 50 m2 grosse Raum ist in den südlich vom Haus gelegenen Hang gegraben und bildet mit dem Bestand einen intimen Innenhof. Das flache Dach wird als gut besonnter und ebener Nutzgarten aktiviert. Ein grosses rundes Oblicht bringt qualitatives Licht in das Atelier und gleicht von oben betrachtet einem Teich im Garten. Der Ausbau erfolgte in Analogie zu einer Werkstatt. Eine Holzpflästerung, Sichtbetonwände und eine Dusche/WC-Box sorgen für eine Arbeits- und Ausstellungsatmosphäre. Dazu griffen wir die Raschal-Schaltafel-Technik für die Betonwände auf. Das Raster der Bindstellen ermöglicht in Abständen von rund 25 cm einfache Schraubstellen zur Hängung von Bildern der Bauherrin. Das entworfene Schaltafelbild strukturiert die Wand, nobilitiert diese und weitet den Raum in der Wahrnehmung - ähnlich einem Brusttäfer - ab Brusthöhe.
 

AuftraggeberPrivat
VerfahrenDirektauftrag
Ausführung2018–2019
Projektteam Elias Leimbacher, Ina Koch-Wicki, Peter Sieber
Bilder Arnold Kohler, Winterthur


Baumanagement Sieber Architektur, Winterthur | Tragwerk Oberli Ingenieurbüro AG, Winterthur | Bauphysik BWS Bauphysik AG, Winterthur

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